Autoren und ihr Schaffen 1815 – 1850

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Das Versepos war bis in unsere Zeit hinein in Deutschland sehr umstritten. Vor allem im Jahrhundert seiner Entstehung betrachtete man das Werk als „Schmähschrift“ eines heimatlosen „Vaterlandsverräters“, Miesmachers und Schandmauls. Diese Sichtweise von Deutschland. Ein Wintermärchen fand sich später besonders in der Zeit des Nationalsozialismus, die den Autor als „jüdischen Nestbeschmutzer“ sah und verbannte, bis ins dümmlich Groteske übersteigert.
Die moderne Zeit sieht im Werk – möglicherweise aufgrund eines entspannteren Verhältnisses zu Nationalismus und Deutschtümelei vor dem Hintergrund der europäischen Integration – ein bedeutendes politisches Gedicht in deutscher Sprache, souverän in Witz, Bildwahl und Sprache.

Die Ballade Der Knabe im Moor ist zuerst am 16. Februar 1842 im Morgenblatt Nr. 40 erschienen. Danach wurde sie 1844 in der Sammlung Gedichte von ??? im Abschnitt Heidebilder als letztes Stück gedruckt. Damit ist Der Knabe im Moor nicht bei den anderen Balladen des Bandes eingeordnet, sondern wohl aus thematischen Gründen in einen Teil des Buches versetzt, in dem es um die Wechselwirkung von Mensch und Natur geht. Das Manuskript trägt drei verschiedene Überschriften: Im Moor, Das Kind und schließlich Der Knabe im Moor. Auch daran lässt sich erkennen, dass im Gedicht nicht der Schauplatz und auch nicht der Mensch im Zentrum der Betrachtung steht, sondern eben der Mensch in seiner Umgebung.

Das Lied der Deutschen, auch Deutschlandlied genannt, wurde am 26. August 1841 auf der – seinerzeit britischen – Insel Helgoland gedichtet. Das Lied wurde am 5. Oktober 1841 auf dem Jungfernstieg in Hamburg erstmals öffentlich gesungen. Die Melodie stammt ursprünglich aus dem 1797 entstandenen Kaiserlied von Joseph Haydn, der offiziellen Volkshymne „Gott erhalte Franz, den Kaiser“ für den damaligen römisch-deutschen Kaiser Franz II. aus dem Haus Österreich. Später verwendete Haydn diese Melodie im zweiten Satz des Kaiserquartetts. Der Autor stellte durch die Verwendung der bekannten Melodie für den Kaiser eine Verbindung zum Alten Reich her. Im Mittelpunkt seines Liedes stand jedoch nicht mehr ein Monarch, sondern die Nation selbst.

Dantons Tod ist ein Drama in vier Akten. Es wurde von Mitte Januar bis Mitte Februar 1835 geschrieben. Im selben Jahr erschien eine von Karl Gutzkow herausgegebene Fassung im Literatur-Blatt von Eduard Dullers Phönix. Frühlings-Zeitung für Deutschland und eine Buchfassung mit dem von Duller zur Beschwichtigung der Zensur erdachten Untertitel Dramatische Bilder aus Frankreichs Schreckensherrschaft beim Phönix-Verlag Johann David Sauerländers. Das Stück ist damit das einzige von ??? Dramen, das noch zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurde – wenn auch in stark zensierter Fassung. Die Uraufführung fand erst am 5. Januar 1902 im Berliner Belle-Alliance-Theater als Produktion des Vereins Neue Freie Volksbühne statt, da das Stück lange Zeit als unspielbar galt. Außerdem gibt es eine von Gottfried von Einem komponierte Opernfassung.

Woyzeck ist ein Dramenfragment des deutschen Dramatikers und Dichters ???, der mit der Niederschrift vermutlich zwischen Juni und September 1836 begann. Bei seinem frühen Tod im Jahr 1837 blieb das Werk als Fragment zurück. Das Manuskript ist in mehreren Entwurfsstufen überliefert. Im Druck erschien Woyzeck erstmals 1879 in der stark überarbeiteten und vom Herausgeber veränderten Fassung von Karl Emil Franzos. Erst am 8. November 1913 wurde Woyzeck im Residenztheater München uraufgeführt. Seitdem ist es in zahlreiche Sprachen übersetzt und viele Male neu interpretiert worden. Es verkörpert, vor allem seiner lockeren Episoden-Folge wegen, den klassischen Typus des offenen Dramas und gehört heute zu den meistgespielten und einflussreichsten Dramen der deutschen Literatur, das zahlreiche Künstler zu eigenen Werken inspirierte.

Der Doktor Faust. Ein Tanzpoem ist eines der letzten Werke ..., veröffentlicht von seinem Verleger Julius Campe. Der Autor schrieb es um 1846 auf Bitten des Direktors des Her Majesty’s Theatre in London. Dieser plante für die aktuelle Saison noch ein Ballett, welches aber durch erfolgreiche Auftritte der Sängerin Jenny Lind, die „schwedische Nachtigall“ genannt, überflüssig wurde.

Alle Vögel sind schon da ist eines der bekanntesten deutschen Frühlings- und Kinderlieder, dessen Text von ... (1798–1874) etwa im Jahre 1835 verfasst wurde (veröffentlicht in seinen Gedichten, Leipzig 1837). Eine erste Vertonung des Liedes von Ernst Richter erschien ebenfalls 1837. Die heute gebräuchliche Melodie lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen; sie war im 18. Jahrhundert auch als Abschiedslied auf den Text Nun so reis ich fort von hier verbreitet. Text und Melodie wurden erstmals zusammen 1884 unter dem Titel Frühlingslied im Liederbuch des Rauhen Hauses zu Hamburg veröffentlicht. 1847 erschien das Lied in der gleichen Zusammenstellung in Vierzig Kinderlieder von ... nach Original- und Volks-Weisen mit Clavierbegleitung von Marie Nathusius.

Die Judenbuche – Ein Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen ist eine Novelle, die erstmals 1842 im Cotta’schen Morgenblatt für gebildete Leser erschien. Sie behandelt ein Verbrechen und vor allem dessen Vor- und Nachgeschichte und spielt in dem entlegenen westfälischen „Dorf B.“ in einem deutschen Kleinstaat des 18. Jahrhunderts, vor den Umwälzungen, die die Französische Revolution für Europa mit sich brachte. Das Stück wird außerdem als Milieustudie und Kriminalgeschichte verstanden.