Das Schaffen von Siegfried Lenz

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>>Der Roman von Siegfried Lenz erschien im Jahr 1978. Der großangelegte Roman ist stark autobiographisch geprägt und schildert den Einfluss des Krieges auf das schöne und friedliche Masuren, das zwischen die Fronten beider Weltkriege gerät.
Ähnlich wie sein früheres Werk So zärtlich war Suleyken ist dieser Roman eine Liebeserklärung an seine Heimat. In ausführlichen Beschreibungen der Menschen und ihrer Bräuche sowie der Landschaft, lässt Siegfried Lenz das alte Masuren wiederauferstehen, so dass der Roman selbst zu einer Art Heimatmuseum für Masuren wird.<<
>>Der Roman von Siegfried Lenz erschien 1968. Lenz bringt in diesem Werk das zentrale Thema der deutschen Nachkriegsliteratur auf den Punkt: Die Verquickung von Schuld und Pflicht in der Zeit des Nationalsozialismus. Die oft gehörte Entschuldigung, man habe ja nur „seine Pflicht getan“, wird hier kritisch durchleuchtet.
Formal ist der Roman durch zwei verschiedene Zeitebenen strukturiert: Die erste Ebene ist die Gegenwart des Ich-Erzählers Siggi Jepsen, der sich in einer Anstalt für schwer erziehbare Jugendliche befindet; die zweite Ebene ist Siggis „Aufsatz“, in dem er in Rückblenden seine Geschichte erzählt. Hinzu kommen außerdem gelegentliche Perspektivewechsel durch psychologische Studien über Siggi, die von ihm gelesen und skeptisch kommentiert werden.<<
>>Die Erzählung von Siegfried Lenz stammt aus dem Jahre 1973 und wurde im Sammelband "Einstein überquert die Elbe bei Hamburg" 1975 veröffentlicht. Auf dem Weg zur Arbeit fährt ein junger Lehrer mit seinem ersten Gebrauchtwagen einen Mann an, einen Ausländer. Später erfährt er, dass dieser ein türkischer Gastarbeiter war. Der Verletzte verschwindet vom Unfallort, der Lehrer sucht ihn auf, um sich um seine Verletzung zu kümmern und kommt mit der ihm bis dahin völlig unbekannten Welt der - eventuell illegalen - ausländischen Arbeiter in Berührung. Der Betroffene selber kann kein Deutsch und das Gespräch führen der Lehrer und ein "Mann mit Siegelring" stellvertretend für den Verletzten. Dem Lehrer werden von diesem schließlich 750 DM für die Reparatur des Wagens übergeben, die allerdings nur 550 DM kostet. Als der Lehrer zur Unterkunft der Arbeiter zurückkehrt um den Rest des Geldes zurückzugeben, lässt sich von dem Verletzten keine Spur mehr finden. - Es handelt sich bei dieser Erzählung um einen der äußerst wenigen Texte der einheimischen deutschsprachigen Literatur, in denen Migranten figurieren.<<
>>Ein 1990 veröffentlichter Roman von Siegfried Lenz. In diesem Roman, den Lenz in der "Ich-Form" erzählt, handelt es sich um Vergänglichkeit und Menschenerkennung; er unterwirft die Personen seines Romans einer Klangprobe, die eine Prüfmethode der Steinmetzen für die Gesteinsgüte ist und konfrontiert sie mit dem Thema Vergänglichkeit und Zerfall.
Aus Naturstein formten Steinbildhauer Skulpturen, die bis heute als künstlerische Höchstleistungen der Menschheit gelten, Steinmetzen stiegen vom Lehrling zum Dombaumeister auf und errichteten steinerne Dome, die vom himmlischen Jerusalem künden sollten und Grabmale aus Stein bilden letzte Zeugnisse von Toten. Die steinernen Werke sollten ein Zeichen von Unvergänglichkeit sein.<<
>>Sie ist die Titelgeschichte des gleichnamigen Bandes von Erzählungen, der im Jahr 1960 im Verlag Hoffmann und Campe erschien. Die Handlung spielt auf einem Schiff, auf dem es zum Konflikt der Besatzung mit einer Bande von flüchtigen Gangstern kommt. Unter den Besatzungsmitgliedern herrscht Uneinigkeit über die Form ihres Widerstands. Insbesondere der Kapitän und sein Sohn vertreten dazu gegensätzliche Anschauungen und entzweien sich.
Die realistische Erzählung besitzt typische Merkmale einer Novelle und wird oft als Parabel zu den Themen Gewalt, Widerstand und der Verantwortung des Einzelnen verstanden. Sie gehört zu den bekanntesten Werken von Siegfried Lenz und ist in den Lehrplänen zahlreicher Schulen verankert. Die Vorlage wurde insgesamt dreimal verfilmt.<<