Minnesang

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Ich lobe ein wip, diu ist noch bezzer danne guot,
sist schoene und ist noch schoener vil und hochgemuot,
si hat vor allen valschen dingen sich behuot;
ich hort nie wip so wol geloben, als man si tuot

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Ich zôch mir einen valken mêre danne ein jâr.
dô ich in gezamete als ich in wolte hân
und ich im sîn gevidere mit golde wol bewant,
er huop sich ûf vil hôhe und floug in anderiu lant.

Sît sach ich den valken schône fliegen:
er fuorte an sînem fuoze sîdine riemen,
und was im sîn gevidere alrôt guldîn.
got sende si zesamene die gerne geliep wellen sîn!
Ich zog mir einen Falken heran, länger als ein Jahr.
Als ich ihn gezähmt hatte, genau so, wie ich ihn haben wollte,
und um sein Gefieder goldene Bänder gewunden hatte,
hob er sich empor und flog in andere Länder.

Seither sah ich den Falken herrlich herumfliegen.
Er trug seidene Riemen an seinem Fuß.
Und sein Gefieder war rundherum golden.
Gott sende die zusammen, die geliebt werden wollen.


???
Mîn herze und mîn lîp
diu wellent scheiden,
diu mit ein ander wâren
nu manige zît.
der lîp wil gerne vehten
an die heiden,
sô hât iedoch daz herze
erwelt ein wîp
vor al der welt,
daz müet mich iemer sît,
daz siu ein ander
niht volgent beide.
mir habent diu ougen
vil getân ze leide.
got eine müese scheiden noch den strît!
Mein Herz und Leib,
die wollen scheiden,
Die doch zusammen war'n
so lange, lange Zeit.
Mein Leib will kämpfen
mit den Heiden,
Aber mein Herz ist nicht
dazu bereit.
Denn eine Frau hält es fest.
Das stürzt mich ins Leid.
Seither bekämpfen sich
diese beiden.
Mir bleibt doch nichts
als tapfer zu leiden.
Gott ganz alleine entscheide den Streit.