Schnitzlers Dramen

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Ein Schauspiel von Arthur Schnitzler aus dem Jahre 1893. Die Einleitung stammt von Loris, einem Pseudonym des jungen Hugo von Hofmannsthals, der mit Schnitzler befreundet war. Der erste Akt des Einakter-Zyklus', „Die Frage an das Schicksal“, brachte Schnitzler den Titel „psychologischer Tiefenforscher“ von Sigmund Freud ein.


Ein Schauspiel von Arthur Schnitzler aus dem Jahre 1895. Schnitzler beendete dieses Werk im Alter von 33 Jahren - es ist damit ein relativ frühes Werk. Er bezeichnet sein Schauspiel in drei Akten als "rührende Tragikomödie". Es wurde am 9. Oktober 1895 im Burgtheater in Wien uraufgeführt.


Pauline trifft sich mehrfach mit dem jungen Leonhard in der Gemäldegalerie. Er gesteht der verheirateten jungen Frau seine Liebe. Zu spät, signalisiert die Angebetete. Morgen schon reise sie mit ihrem Gatten, dem Dichter, nach Italien. Überdies liebe sie Leonhard nicht. Leonhard hält unbeirrbar an seinem Entschluss fest. In der kommenden, für beide letztmöglichen und einzigen Nacht wird Pauline ihm gehören. Ein Zeitsprung rückwärts in das 16. Jahrhundert wird auf der Bühne vollführt - hinein nach Italien in jene Epoche, in der das Bild "Die Frau mit dem Dolche", vor dem die beiden augenblicklich stehen, gemalt wurde. Nun heißt Pauline Paola und Leonhard Lionardo. Die Konstellation im Spätmittelalter ist gleichsam eine kongruente zur Neuzeit. Viel mehr noch - der Maler Lionardo besaß in der vergangenen Nacht Paola, die Gattin eines anderen. Nun, da der betrogene Gatte naht, will sich Lionardo aus Liebe zu Paolo umbringen, damit er sich "mit einem Blicke nicht verriete". Der Ehemann tritt auf. Paola weist auf den noch lebenden Lionardo und gesteht dem Gatten die Liebesbeziehung. Lionardo will von dem Ehemanne auf der Stelle getötet werden. Letzterer verzichtet auf die Rache und öffnet großzügig das Tor zur Freiheit. Paola erdolcht Lionardo.
Ein Zeitsprung vorwärts in die Neuzeit beendet zugleich das Drama: Die entschlossene Pauline will die kommende Nacht mit Leonhard verbringen.


Heinrichs Mutter, die Hofrätin, ist 53-jährig verstorben. Heinrich, der junge Schriftsteller, hat seit zwei, drei Jahren eine Schreibhemmung. Der 60-jährige pensionierte Beamte Anton Hausdorfer, Heinrichs väterlicher Freund, trauert gleichfalls um die geliebte Freundin. Heinrich denkt zurück an seine Knabenjahre. Der junge Mann ist sich nicht sicher, ob er für Antons Trauer Verständnis aufbringen soll. Hatte doch der leibliche Vater die Mutter verlassen und Anton seinerzeit gleichsam die Stelle des Rabenvaters eingenommen. Nun eröffnet ihm Anton zu allem Überfluss auch noch, die Mutter wäre wegen des einziges Sohnes gestorben…


Zwei junge Männer, Theodor und Fritz, laden zwei Damen, Mizi und Christine, zu einem Abendessen ein. Theodor hofft, seinen Freund durch das „süße Mädel“ Christine von einer Liebschaft mit einer verheirateten Frau abzulenken. Während des Abendessens trifft der Gatte seiner ehemaligen Affäre mit den gesammelten Liebesbriefen bei Fritz ein. Nachdem die Frauen und Theodor im Hinterzimmer verschwinden, fordert der Herr den Liebhaber seiner Frau zu einem Duell auf. Völlig schockiert bittet er seinen Freund die Besucherinnen nach Hause zu bringen. Dieser will ihn beruhigen und sagt, dass solche Duelle fast immer ein gutes Ende finden. Eine alte Freundin des Vaters versucht Christine mit einem jungen Mann aus ihrer Familie zu vermählen. Doch sowohl das junge Mädchen selbst, als auch der Vater lehnen das Angebot ab. Fritz und Christine verstehen sich sehr gut, sie treffen sich des Öfteren. Sie will über alle Aktivitäten und Details seines Lebens Bescheid wissen. Das stört den freiheitsliebenden Fritz immer mehr. Theodor und er fahren aufs Land um das Duell zu bestreiten und geben an, auf ein Familiengut zu fahren. Christine leidet sehr unter dieser Reise und beginnt, sich über eventuelle andere Liebschaften von Fritz Gedanken zu machen. Einige Tage später, nachdem sie dem Vater die Liebe zu Fritz gestanden hat, erfährt sie durch ihren Vater, Theodor und Mizi, dass Fritz beim Duell ums Leben gekommen ist. Sie ist untröstlich, dass er für eine andere Frau gestorben ist, läuft davon und begeht vermutlich Selbstmord


Das Stück schildert in zehn erotischen Dialogen die „unerbittliche Mechanik des Beischlafs“ (der im Stück selbst nicht gezeigt wird) und sein Umfeld von Macht, Verführung, Sehnsucht, Enttäuschung und das Verlangen nach Liebe. Zehn Personen begegnen einander in Paaren, sie führen zehn Dialoge und jedes Mal findet das Paar dabei zu sexueller Vereinigung. Als Strukturprinzip verwendet Schnitzler die Tanzform des Reigens, indem eine Figur immer die Hand einer neuen Figur für die nächsten Szene reicht. Schnitzler beschreibt aber nur die Situationen vor und nach dem Koitus, der Geschlechtsverkehr selbst wird nicht gezeigt, er ist im Text mit Gedankenstrichen nur angedeutet. Nach jeder Szene wird ein Partner ausgetauscht und dabei die gesellschaftliche Leiter erstiegen, von Dirne, Soldat und Stubenmädchen über junger Herr, Ehefrau, Ehemann und süßes Mädel bis zum Dichter, der Schauspielerin und dem Grafen, der am Schluss wieder mit der Dirne zusammentrifft und so den „Reigen“ schließt. Die Uraufführung fand am 23. Dezember 1920 am Kleinen Schauspielhaus in Berlin statt und war einer der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts.


Gilbert schaut bei seiner ehemaligen Geliebten Margarethe vorbei. Im Dialog ergibt sich, beide haben die Geschichte ihrer verflossenen Beziehung in jeweils einem Roman verarbeitet. Natürlich hat jeder der beiden Autoren die Spuren kräftig verwischt. Ein Lapsus ist allerdings unterlaufen. Beide Schriftsteller haben ihren Briefwechsel Wort für Wort in den jeweiligen Romantext eingefügt.
Die oben genannte Wahl zwischen Schriftstellerei und der Ehe mit dem Baron fällt Margarethe leicht. Stellt die Ehe doch ganz nebenbei die elegante Lösung des Problems der publizierten Liebesbriefe dar. Margarethe lässt ihren kurz vor der Auslieferung stehenden Roman einstampfen, wirft das Exemplar, das der Baron von einem Besuch des Verlegers mitbringt, ins Feuer und gibt sich heiratswillig.


Der Glühbirnenfabrikant Friedrich Hofreiter hat eine Affäre mit Adele, der Gattin seines Bankiers Natter, hinter sich. Dieser verbreitet das Gerücht, der weltberühmte russische Pianist Korsakow habe sich aus unglücklicher Liebe zu Hofreiters Frau Genia umgebracht.
Adele Natter hält Hofreiter vor, dass er mit dem 20-Jährigen Fräulein Erna Wahl in geradezu unverschämter Weise flirte. Dr. Franz Mauer, den Hofreiter seinen einzigen Freund nennt, macht Erna einen Antrag, bekommt aber nicht die erhoffte Zusage. Genia versteht nicht, warum ihr Mann unerwartet mit Freunden zu einer längeren Bergtour aufbrechen will. Von Hofreiter erhält sie zur Antwort, er halte es neben einer Frau nicht aus, deren Tugend Korsakow in den Tod getrieben habe. Zuvor hatte Genia ihrem Gatten einen Brief Korsakows vorgewiesen, aus dem ihre eheliche Treue hervorging.