Werke der Romantik

Vorbereitet von Olga Brzeska und Monika Trojacka nach:http://de.wikipedia.org/wiki/Lucinde; http://www.heinrich-tischner.de/50-ku/marchen/marchen/kater.htm;

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Das Thema des Romans ist die Liebe und das Reflektieren über die Liebe in jeder denkbaren schriftlichen Form: Briefe, Tagebuch, hingekritzelte Gedanken, Zettelchen, aufgezeichnete Dialoge. Es ist oben bereits erwähnt worden, dass die Romane keine kohärente Handlung aufweist. Dennoch liegt dem Buch natürlich ein bestimmter Stoff zugrunde und dieser ist autobiographisch. Es hat dies seinen Grund ebenfalls wieder in der Theorie von dem Autor. Ist der Roman doch dazu gemacht, „den Geist des Autors vollständig auszudrücken: so dass manche Künstler, die nur auch einen Roman schreiben wollten, von ungefähr sich selbst dargestellt haben“.Ein romantischer Roman stellt also notwendigerweise die ganz persönlichen Empfindungen und Taten, kurz: die Lebensweise des Autors dar.
Ein Müller hinterlässt seinen Söhnen seine Mühle, einen Esel und einen Kater. Der Jüngste weiß mit dem Erbe nichts anzufangen. Er überlegt, ob er dem Tier das Fell abziehen und Handschuhe draus machen lassen soll. Der Kater bittet ihn, er solle ihm ein paar Stiefel beschaffen, dann werde ihm bald geholfen. Er zieht die Stiefel an, geht in den Wald, fängt mit einer Falle Rebhühner und bringt sie dem König, der gern Rebhühner isst. Das sei ein Geschenk seines Herrn, des Grafen. Der König bedankt sich mit Gold. Der Müllersohn macht sich derweil Vorwürfe, weil er sein letztes Geld für die Stiefel ausgegeben hatte, da kommt der Kater und gibt ihm das Gold. Der Kater fängt weiter Rebhühner und macht sich bei Hofe beliebt. Dort erfährt er, dass die Prinzessin spazieren fahren soll, und fordert seinen Herrn auf, in einem See zu baden, an dem die Kutsche vorbei kommen sollte. Der Kater versteckt die Kleider und wie die Kutsche kommt, klagt er, man habe dem Grafen die Kleider gestohlen. Der König lässt prächtige Kleider holen und bittet den jungen Mann in die Kutsche. Und die Prinzessin findet Gefallen an ihm. Der Kater geht voraus und bedroht die Leute, die er an der Arbeit sieht, sie sollten sagen, Wiesen, Kornfeld und Wald gehörten nicht dem großen Zauberer, sondern dem Grafen. Das tun sie auch und der König ist sehr angetan von diesem Reichtum. Der Kater geht weiter zum Schloss des Zauberers und schmeichelt ihm, er habe von seiner Zauberkunst gehört. Ober es sich in einen Elefanten oder Löwen verwandeln könne. Der Zauberer tut's. Und in eine Maus? Der Zauberer tut's und wird vom Kater gefressen. Der Kater präsentiert das Schloss als das des Grafen. Der darf die Prinzessin heiraten und wird nach dem Tod des Königs dessen Nachfolger und der Kater erster Minister.
Der greise Mönch wendet sich aus seiner Klausur heraus an "junge angehende Künstler" zwecks "Erweckung guter Gedanken". Gleich zu Anfang, in dem Aufsatz "Raffaels Erscheinung", schreibt der Mönch den für das ganze Büchlein fundamentalen Satz: "Die Begeisterungen der Dichter und Künstler sind von jeher der Welt ein großer Anstoß... gewesen". Raffael erhält das Attribut "göttlich" und seine Produktionsregel ist beispielgebend für "wahre" Kunst: "Ich halte mich an ein gewisses Bild im Geiste, welches in meine Seele kommt".
Der schreibende Mönch gibt zu, etliche der Geschichten habe er aus dem Buche des alten Vasari. Diese Begebenheiten sollen dem Leser nicht nur "zerstreuenden Sinnengenuß" bieten. Im "Der merkwürdige Tod des zu seiner Zeit weitberühmten alten Malers Francesco Francia, des Ersten aus der Lombardischen Schule" wird die Größe Raffaels indirekt herausgestellt: Der alte Francia hatte sich durch die lobenden Worte, die er im Briefkontakt mit Raffael erfuhr, künstlerisch über Raffael erhoben, ohne je ein Bild seines Konkurrenten gesehen zu haben. Als Raffael ihm ein Bild zur Ansicht zusendet und gütig um eine eventuelle Korrektur seines Kollegen Francia bittet, erkennt dieser seine Hybris und dass sein Können gegen die Werke des göttlichen Raffael nur "elendes unvollendetes Stümperwerk" sind. . An dieser Erkenntnis zerbricht der alte Mann.
Ebenso bitter und von ähnlicher Machart ist die Geschichte des jungen Antonio, der lediglich glaubt, er sei genial - bald so wie der "allervortrefflichste Maler Raffael von Urbino". Aber dann glaubt er es auch wieder nicht. Jedenfalls wird Antonio belehrt: "Jedes schöne Werk muß der Künstler in sich schon antreffen... die Kunst muß seine höhere Geliebte sein, denn sie ist himmlischen Ursprungs; gleich nach der Religion muß sie immer teuer sein". Das "Ehrengedächtnis unsers ehrwürdigen Ahnherrn Albrecht Dürers" beschreibt die Liebe des schreibenden Mönchs zu Nürnberg, zu "seiner goldenen Zeit,... da Deutschland eine eigene vaterländische Kunst zu haben sich rühmen konnte". Der Aufsatz hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Dürer sei "für das Idealische und die erhabene Hoheit eines Raffael nicht geboren".
In dem Aufsatz "Von zwei wunderbaren Sprachen und deren geheimnisvoller Kraft" benennt der Mönch diese beiden als die Natur und die Kunst. In denen artikulieren sich der Gott der Menschen und die Künstler. Während die Natur uns zur Gottheit hinaufzieht, lässt uns die Kunst in das Unsichtbare in unserer Brust blicken.
Das Attribut "göttlich" wird neben Raffael höchstens noch Michelangelo zugestanden. In dem Aufsatz "Die Größe des Michelangelo Buonarroti" wird sogar definiert, was in der Kunst menschlich und was göttlich ist.
Summa summarum: Ein Mönch erzählt aus dem Kloster heraus - wie kann es anders sein - fromme Geschichten. Da fällt die letzte und bei weitem umfangreichste, "Das merkwürdige musikalische Leben des Tonkünstlers Joseph Berglinger", doch ganz aus dem Rahmen. War zuvor ausschließlich von Bildender Kunst die Rede, hadert nun der Kirchenmusiker Berglinger mit sich und vor allem mit der profanen Welt. Die Geschichte des Komponisten ist obendrein herausragend in dem Sinne: Der Enthusiasmus des Mönchs in jeder Geschichte zuvor wird nun zuletzt "auf die Probe vor der Realität gestellt".