Balladen Der Zauberlehring und Der Handschuh

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... ist eine der bekanntesten Balladen Friedrich Schillers aus dem Jahr 1797, dem Jahr des freundschaftlichen Wettstreits um die besseren Balladen mit Johann Wolfgang von Goethe.

... ist eine Ballade von Johann Wolfgang von Goethe (im Druck veröffentlicht in der Ausgabe letzter Hand, 1827), die zu seinen populärsten Werken gehört. Entstanden ist sie in der Weimarer Zeit Goethes, im Jahre 1797, dem sogenannten Balladenjahr der Klassik, das in die literarische Geschichte einging.

Das Motiv der Ballade taucht ursprünglich in der Geschichte „Der Lügenfreund oder der Ungläubige“ von Lukian von Samosata auf. Als mögliche Vorlage oder Anregung kommt auch eine Episode in Betracht, die vom Prager Golem des Rabbi Löw überliefert ist.
... ist alleine und probiert einen Zauberspruch seines Meisters aus. Er verwandelt mittels Zauberspruch einen Besen in einen Knecht, der Wasser schleppen muss. Das Gedicht beginnt mit den folgenden berühmten Versen:

Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.

Seine Wort und Werke
Merkt ich und den Brauch
Und mit Geistesstärke
Tu ich Wunder auch!

Die achtstrophige Ballade handelt vom Missbrauch einer Liebe.
Aufbau:
1. höfische Gesellschaft in Erwartung eines Spektakels
2. Raubkatzen betreten den Zwinger
3. Fräulein Kunigundes kokette Herausforderung
4. Ritter Delorges Gang in den Zwinger
5. Lockender Liebeslohn
6. Ritter Delorges bestraft Kunigunde

Aufbau:
1. Überheblichkeit und Wichtigtuerei
2. Umsetzung des Vorhabens
3. Machtrausch
4. Angst und Verzweiflung
5. Hilfloses Schimpfen
6. Verzweiflungstat
7. Hilferuf
8. Rettung durch den Zaubermeister

Die Ballade ist als wahre Geschichte überliefert, der Autor fand sie in einem Band mit „Essais historiques sur Paris de Monsieur de Saint-Foix“, herausgegeben im Jahr 1797. Dort heißt es:
"Eines Tages, als Franz I. einem Kampf seiner Löwen zusah, ließ eine Dame ihren Handschuh fallen und sagte zu dem Ritter Delorges: ,Wollt Ihr mich glauben machen, daß Ihr mich liebt, wie Ihr mir alle Tage schwört, so hebt mir den Handschuh auf!‘ Der Handschuh war aber in den Löwenzwinger hinabgefallen. Delorges stieg hinunter, hob den Handschuh aus der Mitte der schrecklichen Tiere auf, stieg wieder zurück, warf ihn der Dame ins Gesicht und wollte sie nie wiedersehen, ungeachtet vieler Anträge von ihrer Seite."

Die Ballade besteht aus sieben Strophen, die durch Einrückung auftgeteilt sind in die eigentliche Strophe und eine Art Refrain. Jede (Voll-)Strophe besitzt 14 Verse. Der erste Teil jeder (eigentlichen) Strophe setzt sich aus vier Versen mit vierhebigen Trochäen zusammen, gefolgt von vier weiteren Versen mit dreihebigen Trochäen. Während die ersten vier Verse der Strophen alle eine klingende Kadenz aufweisen, wechseln sich in den letzten vier Versen der Strophen jeweils klingende und stumpfe Kadenzen ab. Der Refrainteil weist sechs Verse mit vier zweihebigen und zwei vierhebigen Trochäen auf, alle mit klingender Kadenz.